Estefania Morales und Leo Elia Jung

The Leisure Class

Freizeit und freie Zeit

Symposium

Gesellschaft & Gemeinschaft, Kunst & Kultur, Wirtschaft & Arbeit
05.07.2024
17:00 – 19:30 Uhr

Format

Symposium mit Vorträgen, Performances, Filmvorführungen und einer Brettspielsession

Information zur Veranstaltung

Was ist Freizeit? Das Konzept der freien Zeit, oft zitiert, jedoch grundlegend anders als der Begriff Freizeit, unterstreicht die Mehrdeutigkeit zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit. Thorstein Veblens einflussreiches Werk "The Theory of the Leisure Class" (1899) ist unerlässlich, um zu verstehen, wie Freizeit sowohl als Konsumform als auch als Produktionsform in der heutigen Gesellschaft wirkt.

Das Symposium zur Freizeitklasse untersucht wirtschaftliche Ungleichheit, Konsumismus und soziale Schichtung. Auffälliger Konsum und Wohlstandsdarstellung vergrößern die Kluft zwischen Eliten und anderen. Das Verständnis von Wertschöpfung durch Klassenunterschiede ist in einem sich wandelnden Arbeitsmarkt von entscheidender Bedeutung.
Dieses dreitägige Symposium umfasst eine Vielzahl von Vorträgen, Performances, Filmvorführungen, einer Brettspiel-Session und einer performativen Ausstellung. Die Ausstellung zeigt Auftragswerke aufstrebender Künstler*innen, die sich mit dem Thema der Freizeit, Klasse und dem institutionellen Rahmen im Kontext des Begriffs der “Leisure Class“ auseinandersetzen. 

Das Symposium findet vom 5. - 7. Juli statt.

Kurzbiografie Leitung

Estefania Morales (geb. 1992) ist eine mexikanische Künstlerin und Kuratorin mit Sitz in Hamburg. Ihre Arbeit befasst sich mit den zeitgenössischen sozialen Phänomenen der kollektiven Dissoziation und Entfremdung, die durch die technologische Vermittlung sozialer Interaktionen verstärkt werden. Morales' künstlerische Untersuchung taucht in die transsektoralen Momente der Affektivität ein, in denen intensive Emotionen mit technologischen Schnittstellen und sozialen Strukturen aufeinandertreffen.
Ihre Ausstellungen spiegeln nicht nur die fragmentierte und oberflächliche Natur der modernen Konnektivität wider, sondern schaffen auch kontemplative Räume für kritisches Engagement und die Erforschung alternativer sozialer Ökonomien. In ihrer Kuratierung spielt sie künstlerisch mit den sozialen Dynamiken des Zusammenkommens und der gemeinsamen Erlebnisse als Form sozialer Ökonomien. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören NOSTALGIA, Rom, Italien (2024), MARKETPLACE (2023), Cambridge, USA, BARE TRUTHS (2023), Boston, USA, und ASA OPEN STUDIOS, Hamburg.

Leo Elia (geb. 1998, Berlin) ist ein Künstler, der den Einfluss und die Strategien von Affekten in Politik und Technologie erforscht. Seine Arbeiten reflektieren oft das Erbe der DDR und die darauf folgenden Versprechen des Liberalismus, wobei er häufig fiktionale Erzählungen verwendet, die auf Recherchen basieren, sowie die visuellen Sprachen von Museumspräsentationen und Werbung. Häufige Themen in seinen Arbeiten sind Versprechen, Nostalgie, Veralterung und Kommodifizierung. Seine Arbeiten wurden kürzlich gezeigt in: SARA’S, New York City (2023), KUPFER GALLERY, London (2024); GRUPPE MOTTO, Hamburg (2024); PALAZZO SAN GIUSEPPE, Polignano a Mare (2024); A&DT CHONNAI UNIVERSITY, Seoul (2024); LOCKER ROOM GALLERY, New York City (2023); ICAT, Hamburg (2023); LOBE BLOCK, Berlin (2023); und RL16, Berlin (2022) unter anderen.

Veranstaltungsort

FOYER, Halle für aktuelle Kunst

Sprache

Englisch

Weitere Veranstaltungen der Serie

Teilnehmendenliste

Mit Arbeiten von: 
Mark Morris (MY)
Karla Zipfel (DE)
Estefania Morales (MX)
Leo Elia (DE)
Björn Eichhorn (DE)
Luke Luke Luke & Lena (FR/BG)
Lazar Stojić (RS)
Jakob Sitter (NO)
Nina Hayes (NZ)
Juan Ricaurte Riveros (CO)
Samuel Witt (DE/US)
Asja Mijovic (RS)

Mit Filmen von:
Abbey Pusz (US)
Philip Ulman (SE)
Charles Cadic (FR)
Vivian Tran (US/CA)
Cristobal Cea (US/CL)

Mit einem Brettspiel von;
Simon Denny (NZ)

Mit Performances von:
Belia Brückner (DE)
Madeleine Andersson (SE)
Nora Strömer (DE)

Mit einem Talk von:
Astrid Mania (DE)

Poster Design:
Fernanda Braun Santos (DE)

Informationen für Teilnehmer*innen

Der sogenannte SURVIVAL PASS, der auf Wunsch beim ersten Eintritt in die Ausstellung kostenfrei ausgestellt wird, ermöglicht den unbegrenzt freien Eintritt in die Ausstellung und die Teilnahme an der SCHOOL OF SURVIVAL.

Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Sobald die 35 Plätze der SCHOOL OF SURVIVAL belegt sind, gilt der Kurs als voll. Bitte erscheinen Sie daher rechtzeitig. Bei Gruppenbesuchen mit mehr als 8 Personen bitten wir um vorherige Absprache unter besuch@deichtorhallen.de

Alle Angebote der SCHOOL OF SURVIVAL können ohne Vorkenntnisse besucht werden. Material wird vor Ort gestellt, sofern nicht anders angegeben. Gerne können Sie persönliches Material mitbringen, das für Sie im Workshop von Bedeutung ist.