Eine Reihe von Workshops

Anmeldung empfohlen.

Wie überlebt eine Gemeinschaft und leistet Widerstand? Welche Erinnerung wird gefeiert und welche ausgelöscht? Wie können wir kollektiv ein Wiedererinnern reaktivieren? In diesem Workshop werden die Teilnehmenden Strategien erkunden, um die soziale Amnesie der Kolonialität abzulehnen, Geschichte zu entmonumentalisieren und eine Gegen-Erinnerung zu schaffen.

Durch politische und zeremonielle kollektive Gesten – wie den Bau eines Altars, das Feiern der Erinnerung an verstorbene Vorfahr*innen, das Sammeln von Gegenständen für eine Zeitkapsel als physisches und spirituelles Überleben – wird Chto Delat International Werkzeuge der Erinnerung, Heilung, Solidarität und Pflege teilen, als Praxis der Persistenz und des Werdens einer Gemeinschaft. Die Teilnehmenden werden ihre persönlichen und historischen Kämpfe, Geschichten, Held*innen, Orte und Erinnerungen diskutieren sowie lokale Orte öffentlicher Versammlungen untersuchen. Die Gruppe wird einen temporären Altar und/oder eine Zeitkapsel erstellen und ein Ritual durchführen, um diese materiellen Objekte zu aktivieren und verschiedene Methoden des Gemeinsamen vorzustellen.

Diese Sitzung: 
Abschluss der persönlichen und kollektiven Altäre und Zeitkapseln. Es wird möglich sein, die materiellen Spuren des Seminars in den Regalen der School of Survival zu hinterlassen.

Es ist möglich, an einzelnen Sitzungen teilzunehmen, aber wir legen Wert auf eine aufeinanderfolgende Entwicklung von den Sitzungen bis zur finalen Präsentation.

Das internationale Kollektiv Chto Delat (Was ist zu tun?) wurde Anfang 2003 in Petersburg von einer internationalen Arbeitsgruppe von Künstlern, Kritikern, Philosophen und Schriftstellern gegründet, mit dem Ziel, politische Theorie, Forschung, Kunst und Aktivismus zu vereinen. Die künstlerischen Arbeiten von Chto Delat basieren immer auf tiefgreifenden, interdisziplinären, partizipativen und kollektiven Forschungsmethoden und beinhalten nicht-akademische Wissensformen. Das Kollektiv hat eine lange Zusammenarbeit mit verschiedenen sozialen Bewegungen, Think Tanks, Akademien und verschiedenen internationalen sowie in Deutschland ansässigen Kunstinstitutionen etabliert (wie HFBK Hamburg, Kunstverein Hamburg, Haus der Kulturen der Welt, Art Laboratorium Berlin und andere). Die künstlerischen Arbeiten des Kollektivs werden von KOW Berlin vertreten. In den letzten 2 Jahrzehnten wurde das Kollektiv häufig beauftragt, groß angelegte öffentliche Kunstprojekte zu realisieren, von denen viele der Erinnerungspolitik und der Schaffung alternativer Denkmäler gewidmet sind.

Seit September 2022 mussten alle Mitglieder von Chto Delat Russland verlassen und im Exil die Schule der Notfälle gegründet werden. Die Fakultät der Schule für Notfälle basiert auf der Expertise der Mitglieder des Kollektivs Chto Delat, darunter renommierte Wissenschaftler wie Oxana Timofeeva, Artemy Magun sowie die Künstler Tsaplya Olga Egorova und Dmitry Vilensky.

Ausgewählte Aufträge für Projekte im öffentlichen Raum:

2018 Festival Fast Forward, Athen (Park Fables)

2017 Nuit Blanche Toronto und Paris (Monument für das Jahrhundert der Revolutionen)

2015 Festival Kortrijk Congé, Belgien (All Our Futures…)

2015 Creative Time Summit (Curriculum)

2014 Wiener Festwochen (Face to Face with Monument)

Mit dem Kollektiv Chto Delat hat Dmitry Vilensky an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilgenommen.

SCHOOL OF SURVIVAL, Halle für aktuelle Kunst

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